Ansprechpartner der Arbeitsgemeinschaft:
Werner Borngräber
Bachstrasse 6
63526 Erlensee
Tel.: 06183-3894
w.borngraeber@gmx.de
Die nächsten Treffen finden regelmäßig am 1. und 3. Mittwoch des Monats, jeweils um 13:30 Uhr, in der Wasserburg statt.
Die Bilder können teilweise durch „anklicken“ vergrößert werden.
21. September 2024: Fahrt mit der Dampfkleinbahn in Bad Orb
Am vergangenen Samstag hatte AG-Mitglied Hubert Pflieger die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Militär zu einer „Nostalgie-Bahn-Reise“ mit der „Emma“ von Bad Orb nach Wächtersbach und zurück eingeladen.
Info´s zur Dampfkleinbahn
Die Geschichte der Bahnstrecke in der jetzigen Form begann 1989 als der heute 83-jährige Betreiber und Lokführer Rolf Jirowetz auf einem Spielplatz das verrostete Gerippe der Lokomotive als Klettergerüst fand. Er „baute“ die Lok mit dem Namen „Emma“ in drei Jahren wieder auf und aus Teilen von DB-Waggons entstanden 3 grüne Personenwagen und ein roter Salonwagen. Die 7 km lange Strecke wurde von einer Gruppe von Kleinbahnfreunden von Normalspur (1435 mm) auf Schmalspur (600 mm) umgebaut. Am 31.10.2006 erfolgte die erste Fahrt.
Bevor unsere Reise losging gab es noch zur Stärkung ein leckeres Chili con Carne vor dem Lokschuppen. Pünktlich um 14.05 Uhr (da soll sich die Deutsche Bahn mal ein Beispiel nehmen) begann unsere Reise durch das idyllische Autal Richtung Wächtersbach. Bei guter Stimmung, auch „angeheizt“ durch Gitarre spielende Mitreisende, und schönem Spätsommerwetter erreichten wir den Bahnhof von Wächtersbach. Auf dem letzten Stück der Fahrt, die parallel zur Bahnstrecke nach Fulda verläuft, treffen das Zeitalter der Dampfloks und der Elektroloks nochmal aufeinander.
Nach dem Umrangieren und dem Ölen aller beweglichen Teile von „Emma“ begann die Rückfahrt nach Bad Orb. Man hatte das Gefühl in eine vergangene Zeit zurückversetzt zu sein. Am Bahnhof angekommen gab es Kaffee und „süße Köstlichkeiten“, ehe uns gegen 16 Uhr eine Stadtführerin zu einem Rundgang durch das beschauliche Bad Orb abholte. Der Tag klang mit einem Essen in einer Gastwirtschaft in Gelnhausen-Roth aus.
Nochmal besten Dank an Hubert für die Einladung, den toll organisierten Tagesablauf und das leckere Essen. (hd)
7. September 2024: Besuch des Bunkers 224 in Aschaffenburg Nilkheim
Die Wetterau-Main-Tauber-Linie wurde zwischen 1935 und 1937 errichtet und sollte einen französischen Durchbruch von der Mainlinie nach Thüringen und ins Zentrum des deutschen Reiches verhindern. Viele Anlagen der Linie wurden nicht verwirklicht, da Rohstoffe und Fachpersonal vorrangig zum Bau des Westwalls benötigt wurden. Der MG-Schartenstand Nr. 224 wurde als Laderampe mit einer Bruchsteinmauer am Nilkheimer Bahnhof gebaut. Er ist das Einzige in Ausbaustufe C noch erhaltene Bauwerk und steht unter Denkmalschutz.
Die Bundesbahn verkaufte die Anlage 2002 an Herrn Jürgen Zahn, der das Monument ab 2011 mit 5 weiteren Geschichtsinteressierten in zwei Jahren restaurierte und wieder in den Zustand von 1936 versetzte. (hd)
Hanauer Anzeiger 11.5.2024:
Abendlicher Blick über das „Innere Dreieck“
Der Fliegerhorst vor (2008) und nach dem Umbau (2023)
Samstag, den 7.10.2023
Am vergangenen Samstag besichtigten Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Militärgeschichte, Bunker der Wetterau-Main-Taunus-Linie. Dieser zur „Kleinen Siegfried-Linie“ gehörende Teil, der sich von Büdingen bis Klingenberg erstreckte, bestand aus 329 Bunkern und wurde in den Jahren 1936/37 erbaut. Er sollte das Deutsche Reich vor einem schnellen Angriff von Ost und West schützen, der zur Abspaltung der südlichen Hälfte Deutschlands hätte führen können.
Nach der Besichtigung wurde noch ein Abendessen in der Gaststätte „Zum Löwen“ eingenommen. (hodi)
26. Februar 2023:
Ich habe die Berichte über den Mord an der Soldatin Gonzales auf dem Fliegerhorst Langendiebach aus dem Jahre 2001 zusammengefasst.
„FBI löst Cold Case um Mord an schwangerer US-Soldatin auf dem Fliegerhorst Langendiebach“
Mehr als 21 Jahre lang tappten die Ermittler in dem grausamen Mordfall auf dem US-Fliegerhorst Langendiebach im Dunkeln. Jetzt ist das Rätsel um den Tod der US-Soldatin Amanda Gonzales (†19) offenbar gelöst. Laut FBI ist in Florida ein Mann verhaftet und angeklagt worden, der die damals im vierten Monat schwangere Gonzalez erwürgt haben soll. Dem Angeklagten Shannon L. Wilkerson (heute 42) droht nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes. Nur wenige Wochen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001, am 5. November 2001, herrschte auf dem Gelände der Fliegerhorst-Kaserne in Langendiebach Großalarm. In einem Zimmer der Kaserne wurde die Leiche von Gonzales gefunden nachdem Armeeangehörige nach ihr gesucht hatten, weil sie nicht zur Arbeit erschienen war und sich auch nicht abgemeldet hatte. Gonzales arbeitete damals als Köchin in der Headquarters Supply Company des 127. Aviation Support Bataillon der US Army. Als Todeszeitpunkt wurde nach dem Fund der 3. November ermittelt und die Todesursache war Ersticken. Vom Täter fehlte jedoch jede Spur.
Der Fall wurde nie zu den Akten gelegt und erregte in den USA großes mediales Aufsehen. Auch die Eltern hielten das Geschehen immer wieder wach, etwa mit Interviews in „People“ oder „Stars and Stripes“, dem Magazin für Army-Angehörige. Ein Sprecher der Militärstrafverfolgungsbehörde CID sagte nun zu „Stars and Stripes“, dass die Beamten seiner Behörde in diesem Fall die Ermittlungen nie aufgegeben haben, um den Täter vor Gericht zu bringen. Mehrmals war die Belohnung zur Ergreifung des Mörders von Gonzales erhöht worden, zuletzt waren es 125 000 US-Dollar.
Wie das US-Justizministerium nun mitteilte, war der mutmaßliche Mörder einer ihrer damaligen Kameraden. Wilkerson war zum Zeitpunkt der Tat ebenfalls Mitglied der Streitkräfte. 2004 – damals längst noch nicht unter Tatverdacht – sei er aus der Armee entlassen worden. Das Motiv für seine Tat ist laut FBI noch nicht bekannt.
Der Angeklagte hatte sich nach seiner Tat offenbar längst an sein neues Leben gewöhnt: U.a. betrieb er in Andalusia (Florida) ein Fitnessstudio. In einer Anhörung am Donnerstag plädierte Wilkerson auf „nicht schuldig“. Wilkerson wird nach dem Military Extraterritorial Jurisdiction Act angeklagt. Dieser erlaubt es den amerikanischen Bundesgerichten, Straftaten zu verfolgen, die außerhalb der USA und z.B. von ehemaligen Army-Angehörigen begangen wurden. Ein erster Verhandlungstermin ist Medienberichten zufolge für den 27. März angesetzt. (hodi)